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Für Frohnau aktiv.

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Beim zweiten Frohnauer Streifzug in diesem Jahr widmen wir uns Frauen in Frohnau, die offen und im Verborgenen Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben.

 

Gemessen an der gesamten Bevölkerung waren es nicht viele, die sich aktiv gegen das Hitler-Regime stellten oder Verfolgte unterstützten. Dennoch gab es in der gesamten NS-Zeit einen ungebrochenen und vielfältigen Widerstand, besonders in Berlin und hier in allen Bezirken. Unter den Widerständlern waren Frauen unterschiedlicher Sozialisation und Weltanschauung. Auch in Frohnau waren solche Frauen aktiv, darunter die Arbeitersportlerin und Kommunistin Gertrud Neuhof, die mit ihrem jüdischen Mann Widerstand leistete und im 2. Weltkrieg Verfolgte unterstützte, die Psychologin Annemarie Wolff-Richter, die in Frohnau ein Kinderheim eröffnete und auch Hildegard Staehle, Ehefrau des Wehrmachts-Oberst Wilhelm Staehle, beteiligt an den Vorbereitungen zum 20. Juli 1944. Wir begeben uns mit Hilfe von Trille Schünke-Bettinger auf ihre Spurensuche.


Die Historikerin und Politikwissenschaftlerin Trille Schünke-Bettinger hat sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte von Frauen im Widerstand zu erzählen. Sie gibt Stadtführungen, betreibt eine digitale Plattform und beschreibt die wichtige Rolle von Frauen in der auch in Reinickendorf starken Widerstandsbewegung während der NS-Zeit.

 

Der Treffpunkt ist am Samstag, 25. Mai um 10:30 Uhr am Schaukasten des Bürgervereins vor dem Restaurant Pantalone am Ludolfingerplatz. Der Rundgang ist für eine Länge von ca. 1,5 Stunden geplant.

 

Wir bitten um Anmeldung unter streifzug-frauen@buergerverein-frohnau.de. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Über einen freiwilligen Kostenbeitrag freuen wir uns.



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Anfang April wurde eine große Blutbuche auf dem Donnersmarckplatz gefällt. Der Baum wurde bereits im letzten Jahr massiv zurückgeschnitten. Der Stamm war wohl durch eine Pilzerkrankung stark geschädigt, so dass ein weiterer Erhalt nicht mehr in Frage kam. Wahrscheinlich wurde die Blutbuche bereits um 1909/10 im Zuge der Anlage der Gartenstadt gepflanzt. Der große Baum erfreute sich über viele Jahrzehnte großer Beliebtheit bei den Anwohnenden. Ein baldiger Ersatz ist anzustreben. Zumal bereits etwa ein halbes Duzend Baumstümpfe auf dem Donnersmarckplatz zeigen, dass in der Vergangenheit zahlreiche Fällungen nicht ersetzt wurden.


Buchen in der Gartenstadt

Buchen – sowohl Rot- als auch Blutbuchen – spielen im Orts- und Landschaftsbild von Frohnau eine bedeutende Rolle. Schon im Forst der Stolper Heide und Bieselheide vor Beginn der Bebauung 1908/10 fanden sich neben der dominierenden Waldkiefer und einigen Eichenbeständen auch Rotbuchen, die wahrscheinlich teils in Gärten erhalten blieben. Als Straßenbaum kam die Buche in Frohnau dagegen eher selten zum Einsatz.

Bis heute ist aber erkennbar, dass neue Buchen sowohl in Gärten und als auch an zentralen Stellen im öffentlichen Raum bewusst als wichtige Gestaltungselemente gepflanzt wurden.

Schon als Großbaum ist die heute noch existierende Blutbuche in der Parkanlage „Rosenanger“ vor 1910 im Rahmen der Konzeption des Gartenarchitekten Ludwig Lesser gesetzt worden. Bei der Blutbuche am Donnersmarckplatz – den ebenfalls Lesser im Auftrag der Berliner Terrain-Centrale des Fürsten Donnersmarck entwarf – könnte es ähnlich gewesen sein. Aufzeichnungen dazu sind aber nicht bekannt.

Als weitere wichtige Punkte in Frohnau, wo Buchen als einzelne landschaftsprägende Elemente an meist erhöhten Stellen wirken, sind die Siedlung „An der Buche“ (Rotbuche, heute eine Neupflanzung von 1949) und der Hügel an der namenslosen Grünfläche an der Ecke Fürstendamm/ Langohrzeile/Fischgrund zu nennen. Letztere  musste 2006 ebenfalls aufgrund einer Pilzerkrankung gefällt werden und wurde anschließend durch eine immer noch recht kleine Neupflanzung ersetzt. (Die Infotafel, die über die alte Buche informierte, ist leider mittlerweile verschwunden.)

Auch in zahlreichen Gärten stehen ortsbildprägende Buchen: Z.B.  zwei großen Blutbuchen in der Blickachse vom Fürstendamm auf die Villa Fürstendamm Ecke Hattenheimer, die sich aktuell in der Rekonstruktion befindet (Architekten Menz & Thiemann von 1921). Weitere Beispiele finden Sie in den Bildern. Gerade im Frühling sind die farbigen Blutbuchen besonders gut in den Gärten auszumachen.


Ausblick

Angesichts der großen Bedeutung der jetzt gefällten Blutbuche in Hinblick auf ihren Standort in der Parkanlage und die wichtige Rolle dieser Bäume insgesamt in der Konzeption der Gartenstadt ist es unbedingt notwendig, dass am Donnersmarckplatz durch den Bezirk zeitnah wieder eine Neupflanzung des gleichen Baumtyps erfolgt. Der Donnersmarckplatz gehört zum Gartendenkmal „Straßen- und Grünflächensystem Frohnau“. Der Baum wirkt(e) prägend auf die umgebende Grünfläche und war ein Blickpunkt vom angrenzen Straßenraum. Diese Nachpflanzung sollte deshalb höchste Priorität haben, und zwar noch vor der (auch wichtigen) Ergänzung von Lücken in den sonstigen Baumalleen. Hinzu kommt die große Beliebtheit des Baumes bei den Nachbarn in dieser Ecke Frohnaus, die ihn vielfach seit vielen Jahrzehnten schätzten und Erinnerungen damit verbinden.

 




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Der RBB ist kürzlich wegen einer Reportage zur Nutzung des Kasinoturms an den Bürgerverein herangetreten. Thematisiert wird dabei die fehlende öffentliche Zugänglichkeit der Aussichtsplattform, für die sich der Bürgerverein insbesondere in den Jahren 2015 bis 2018 in den Jahren  anlässlich der Umbaumaßnahmen des gesamten Kasinoareals zusammen mit anderen Frohnauer Vereinen eingesetzt hatte. Interviewt wurden u.a. Carsten Benke und Ellen Walther.


Aktuell wäre zu überlegen, wie – auf Basis der umfangreichen Vorüberlegungen von 2015/18 – die Vereine gemeinsam wieder an den (mittlerweile gewechselten) Eigentümer herantreten können, um (mindestens!) eine zeitweise Öffnung zu erreichen und dabei die Fragen des Brandschutzes und der Sicherstellung der Fluchtwege bewältigt werden können.


Beim nächsten Stammtisch der Frohnauer Vereine wird das Thema auf der Tagesordnung stehen.




Am 29. März 2024 wurde dieser Beitrag im Rahmen der Abendschau um 19:30 Uhr gesendet.

Demnächst erscheint in der Reihe „Baumeister des frühen Frohnaus“ ein Text zu den Architekten des Kasinoareals Gustav Hart und Alfred Lesser.

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