top of page

NEUIGKEITEN

Für Frohnau aktiv.

Suche

Der Bürgerverein sammelt weiter Hinweise der Frohnauerinnen und Frohnauern zur Fahrradstraße im Edelhofdamm und führt dazu Gespräche mit dem Bezirksamt.


Weiterhin ist zu begrüßen, dass die dringend erforderliche Sanierung der Fahrbahn und die neuen Maßnahmen zur Niederschlagsentwässerung auf Basis der Bundesmittel für übergeordnete Fahrradverbindungen erfolgen konnten. Zu bedauern ist aber die entgegen der Ursprungsplanung erfolgte völlige Beseitigung der Pflasterung in den Seitenbereichen .


Im Grundsatz erscheint die Schaffung einer hochwertigen Radverbindung im Zuge des Edelhofdamms verkehrsplanerisch sinnvoll und entspricht auch den Konzepten der Umlandgemeinden und der Berliner Radverkehrsplanung. Um Effekte zu erzielen muss die Planung in Glienicke zur Fortführung einer Fahrradgerechten Route im Zuge der Leipziger Straße aber endlich umgesetzt werden. (In welcher für die Anwohner passenden Form auch immer.)


Allerdings sieht der Bürgerverein hinsichtlich  der konkreten Ausgestaltung (Berechtigungen, Beschilderungen) im Edelhofdamm schon seit der Planungsphase und insbesondere aufgrund der ersten Erfahrungen Anpassungsbedarf.


Größere Probleme stellt der Bürgerverein – wie schon während der Konzeption der Fahrradstraße mehrfach angemerkt –  in Hinblick auf die umliegenden Bewohner mit Pkw aufgrund der engen Ausweisung „Anlieger frei“ fest.


  • Insbesondere nördlich der Fahrradstraße ergeben sich durch das typische Frohnauer Straßensystem (keine Parallelstraßen wie in der Innenstadt) und den sehr schlechten Oberflächenzustand in den Seitenstraßen Belastungen durch Umwegfahrten.

  • Ein weiteres Problem zeigt sich in Hinblick auf die fehlende Durchfahrtmöglichkeit zwischen Remstaler Straße und Enkircher Straße: Es gibt bei vorherrschender Auslegung keine Möglichkeit für Nicht-Anlieger, den Bereich auf Höhe des Buddhistischen Hauses zu queren, wodurch sich angesichts der Barrierewirkung der Glienicker Hügelkette zahlreich Umwegfahrten für Bewohner des südöstlichen Bereichs ergeben.

  • Auch direkte Bewohner des Edelhofdamms sind durch die abschnittsweisen Geltung des Anliegerbegriffs betroffen. Beispiel: Ein Bewohner oder Gast des mittleren Abschnitts des Edelhofdamms (zwischen Markgrafen und Enkircher) dürfte auf dem Weg zum Zeltinger Platz nicht den Abschnitt zwischen Markgrafen und Zeltinger Platz passieren, da der Anliegerbereich an der Markgrafenstraße durchbrochen ist und müsste vorher abbiegen. Zwar gibt es hierzu unterschiedliche Interpretationen des gesetzlich nicht festgelegten Anliegerbegriffs. Durch die Polizei werden jedoch bereits Verwarnungen erteilt. Diese Situation ist sehr unbefriedigend für die Betroffenen.

  • Zudem sind nach Ansicht des Bürgervereins deutlich zu viele und teils verwirrende Schilder aufgestellt und Fahrbahnbemalungen aufgebracht, die rechtlich nicht zwingend sind.


Lösungsansatz:

Der Bürgerverein sieht als Lösungsansatz – wie bereits mehrfach aufgeführt – die Ermöglichung von „Pkw frei“ (ggf. ergänzend „Kraftfahrräder frei“) zusätzlich zu „Anlieger frei“. (Das Schild „Anlieger frei“ müsste bleiben, um Anliefer/Bauverkehr mit größeren Fahrzeugen zu ermöglichen.)


  • Dadurch würde weiterhin ein Vorrang für Fahrradfahrer bestehen. Da früher ohnehin wenig Durchgangsverkehr bestand, drohen keine Belastungen für Anwohnende und Radfahrende. Der Charakter als Fahrradstraße bliebe durch Markierungen, Bevorrechtigungen, Ausschluss Lkw-Durchgangsverkehr und Hinweisschilder gewahrt, so dass keine Rückzahlung der Bundesmittel drohen würde. (Gerichte verlangen, dass in jedem Fall eine reale Bevorrechtigung der Radfahrenden sichergestellt ist.)

  • Durch „Pkw frei“  ließe sich die Probleme der abschnittsweisen Gültigkeit des Anliegerbegriffs, die fehlende Durchquerbarkeit in Höhe Enkircher sowie die Umwegfahrten der umliegenden Bewohner lösen.

  • Zudem wäre der Verzicht auf einen großen Teil der Beschilderung möglich. (Z.B. die Sackgassenschilder. Die Aufhebungsschilder für „Tempo 30“ sind ohnehin nach VwV StVO entbehrlich.)

  • Zwar gibt es das Schild „Pkw frei“ im Grundsatz in der bundesweit gültigen STVO auch in Berlin. (Im Gegensatz zum besonderen Schild „Kfz frei“, das in Berlin nicht existiert.)

  • Allerdings wird diese Ausweisung in Berlin bislang generell nicht für Fahrradstraßen angewandt, da eine „Sollvorschrift“ im Mobilitätsgesetz die Ausgestaltung von Fahrradstraßen auf „Quell- und Zielverkehr“ beschränkt.

  • Eine andere Interpretation oder nötigenfalls Regelanpassung kann nur auf Ebene des Senats bzw. des Abgeordnetenhauses erfolgen. Das Bezirksamt selbst sieht hier aktuell keine Handlungsmöglichkeiten.

  • Eine solche Diskussion erscheint notwendig, um mehr Flexibilität und Möglichkeiten für eine ausgewogene Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen gerade in Vororten zu erhalten. Viele andere Städte gehen so vor.



34 Ansichten0 Kommentare

Das Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam im November 2023 hat zu Recht in Deutschland und weit darüber hinaus Empörung ausgelöst. Ein bei diesem Treffen vorgestellter sogenannter „Masterplan zur Remigration“ soll zur Deportation bestimmter Bevölkerungsgruppen aus Deutschland führen, zu denen Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht sowie „nicht assimilierte“ deutsche Staatsbürger gerechnet wurden.

Solche Ideen und Pläne sind erschreckend, in höchstem Maße menschenverachtend und ein Angriff auf die Grundfesten unserer Gesellschaft und Demokratie. Leider ist dieses Ereignis nur die Spitze eines gefährlichen Eisbergs. Die Teilnehmerliste dieses Treffens zeigt, wie weit rechtsextreme Positionen in die Mitte unserer Gesellschaft vorgedrungen sind. Auch im Bezirk Reinickendorf werden rechtsextreme Aktivitäten seit längerem mit Sorge beobachtet und auch öffentlich benannt.

Als gemeinnütziger Bürgerverein stehen wir selbstverständlich für ein nachbarschaftliches Miteinander unterschiedslos aller Frohnauerinnen und Frohnauer ein, für Weltoffenheit, Toleranz, Mitsprache, für die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse, für eine Ortsteilgemeinschaft, in der sich alle beteiligen können und willkommen sind. Der Gedenkstein für verfolgte und ermordete jüdische Nachbarn vor der Evangelischen Kirche und mehr als 30 Frohnauer Stolpersteine mahnen uns zur Aufmerksamkeit und zum Widerstand gegen Kräfte, die unsere Grundwerte angreifen und die gegen ein friedliches Zusammenleben in unserer Nachbarschaft gerichtet sind. Dieser Verantwortung stellen wir uns.  Der Bürgerverein wird sich zukünftig verstärkt diesen Themen widmen, zum Beispiel durch Veranstaltungen und Texte zur Vergangenheit des Ortsteils in der NS-Zeit.

29 Ansichten0 Kommentare

Die Veranstaltung zum Niederschlagswassermanagement in #Frohnau im Centre Bagatelle stieß am 24.1. auf großes Interesse bei mehr als 90 Besuchern: Extreme Starkregenereignisse der letzten Jahre hatten verdeutlicht, dass der Schutz vor Überflutungen auch für die Gartenstadt ein wichtiges Thema ist. 

Die Arbeitsgruppe „Niederschlagswasser Gartenstadt Frohnau“, an der die Berliner Wasserbetriebe (BWB), die Regenwasseragentur, die Abteilungen „Straßen- und Grünflächen“ und „Umwelt- und Naturschutz“ des Bezirksamtes Reinickendorf sowie der Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau und der Grundbesitzer-Verein beteiligt sind, stellten ersten Ergebnisse vor. Moderiert wurde die gemeinsame Veranstaltung von Carsten Benke.

Alle Beteiligten waren sich einig: Das historische System der 21 Versickerungsteiche in der Gartenstadt („Blaue Augen“) ist weiterhin ökologisch vorbildlich. Es bedarf aber dringend einer Weiterentwicklung, um Überflutungen zu vermeiden und die Biotopqualität der Teiche zu verbessern.  Dann könnte das Frohnauer System auch Vorbild für andere Vorortgebiete sein (#Schwammstadt).

Julia Schrod-Thiel (Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr) betonte, dass ein gemeinsames Vorgehen der öffentlichen Institutionen und örtlichen Vereine wichtig ist, um jenseits von Kompetenzgrenzen ein Gesamtkonzept zu erstellen. Die Bürger erwarten eine Lösung der Überflutungsprobleme. Kay Joswig (BWB) stellte die weitere Vorgehensweise vor. Noch 2024 sollen die Ideen weiter konkretisiert werden. Prof. Lühr (Bürgerverein) präsentierte die Bestandsaufnahme und Ansätze zur Priorisierung. Jörg Schneegass (Straßenbauamt) erläuterte die laufenden Maßnahmen zur Niederschlagsentwässerung an der Schönfließer Straße.

Das Publikum begrüßte die Ansätze. Neben den zu dringend nötigen großen Baumaßnahmen sollten jedoch auch niederschwellige Maßnahmen zur zeitnahen Minderung von Belastungen umgesetzt werden. Alle Beteiligten waren sich einig, das der diskutierte Ansatz unter breiter Beteiligung fortgeführt werden sollte. Unabdingbar ist es, dass entsprechende öffentliche Mittel zur Umsetzung bereit gestellt werden.

38 Ansichten0 Kommentare
bottom of page