Museum-S-Bahn fährt am 20.9. durch Frohnau – 100 Jahre Elektrifizierung der Nordbahn
- cb
- 30. Sept.
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Für die Entwicklung der Gartenstadt Frohnau war der Bahnanschluss entscheidend. Die Berliner Terrain-Centrale unterstützte deshalb 1909/10 den Bau und auch den Betrieb eines Bahnhofsgebäudes an der Strecke der Nordbahn. Die Dampfzüge verkehrten zunächst aber noch nicht sehr häufig und endeten am eher unattraktiven Stettiner Bahnhof, was weitere Umstiege ins Stadtzentrum nötig machte. Deshalb gab es mehrere, durchaus realistische Projekte zum Bau einer zusätzlichen Schnellbahn bis nach Frohnau, die aber vor dem Ersten Weltkrieg nicht mehr realisiert wurden. Die Nordbahn blieb die entscheidende Verbindung nach Frohnau, die zudem viergleisig ausgebaut wurde, um Vorort- und Fernverkehr zu trennen.
Eine entscheidende Innovation war nach 1924 die Entwicklung der Stadt-, Ring- und Vorortbahnen zum heutigen S-Bahnsystem. 2024 wurde bereits das 100-jährige Jubiläum der Berliner S-Bahn gefeiert, da 1924 die Elektrifizierung mit der Strecke nach Bernau begann.
Die Nordbahn ab Stettiner Bahnhof über Gesundbrunnen wurde im Jahr 1925 in mehreren Etappen elektrifiziert: Stettiner Bahnhof (bzw. Gesundbrunnen) – Hermsdorf, Hermsdorf – Birkenwerder; Birkenwerder – Oranienburg.
Am 4. Oktober 1925 war der Vollbetrieb bis Oranienburg erreicht. Wahrscheinlich am 5. Juni fuhren schon erste Züge ab Hermsdorf über Frohnau bis Birkenwerder. Zunächst noch im Mischbetrieb mit Dampfzügen. Der direkte Anschluss bis Friedrichstraße, Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof erfolgte erst mit dem Bau des Tunnels in den 1930er Jahren.
In Berlin wird des Ereignisses der Elektrifizierung der Nordbahn u.W. nicht gedacht. Am 20. September wird aber in Oranienburg gefeiert. Der Museumszug fährt mit dem Verein Historische S-Bahn auch über Frohnau.
Leider ist die eigentlich leistungsfähige S-Bahnstrecke ausgerechnet in ihrem Jubiläumsjahr durch viele Baustellen und Stellwerksprobleme gebeutelt.
(Fotos von C. Benke und R. Walther)
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