25 Jahre Gedenken am Stein
- cbenke0
- 12. Nov.
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Weit über hundert Menschen sind am 9. November der Einladung zum 25. Jahrestag der Gedenksteinsetzung auf dem Kirchplatz durch die Johanneskirche gefolgt. Wie bereits in den vergangenen Jahren beteiligte sich auch der Bürgerverein mit einem Blumengesteck und durch Teilnahme dreier Vorstandsmitglieder an der Veranstaltung. Nach einer Ansprache durch den BVV-Vertreter Björn Hawlitschka und der Verlesung des hebräischen Verstorbenengebets durch den Kantor Jochen Fahlenkamp wurde die Veranstaltung im Gemeindesaal mit Chormusik des jüdisch-deutschen Komponisten Louis Lewandowski, einer Bildenthüllungs-Performance der Künstlerin Christel Burmester-Gronau, die den Gedenkstein geschaffen hat, und weiteren Reden fortgesetzt. Mahnende und ermutigende Worte fanden die Beauftragte für Erinnerungskultur in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Marion Gardei, und der Superintendent für den Kirchenkreis Reinickendorf, Thomas Harms, während Gemeindemitglied Dr. Erich Fellmann auf die Geschichte und Bedeutung des Gedenksteins verwies. Auch die Gruppe der damaligen Initiatoren aus Konfirmanden und Jusos war anwesend, einer dazu eigens aus Wien angereist. Der Standort des Mahnmals war auf den Kirchplatz verlegt worden, nachdem ein öffentlicher Standort in der damaligen Bezirksverordnetenversammlung keine Mehrheit gefunden hatte. Einige Bezirksvertreter befürchteten, der Gedenkstein sei dazu geeignet, „die Bewohner in Verruf zu bringen“. Eine solche Denkweise ist – zum Glück – Geschichte.

Der Bürgerverein bringt sich zukünftig z.B. durch Publikationen und Vorschläge für weitere Stolpersteine verstärkt in die Erforschung und Bewahrung deutsch-jüdischer Geschichte in der Gartenstadt ein.
Für den Erwerb des neuen Kunstwerks bittet die evangelische Kirchengemeinde um Spenden.




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